- Kinostart: 03. August 2017
- Animationsfilm
- Für Fans von: Angry Birds, Ralph reicht’s
- Rotten Tomatoes: 6 %
- IMDb: 1,4
- Metascore: 9
Es gab einst eine Zeit, in der Animationsfilme ein Garant für hohe Qualitätsstandards waren. Die fortgeschrittene Technik war kostspielig und Studios konnten einen Flop finanziell nicht verkraften. Omi würde jetzt sagen ,,früher war alles besser“ – und wie Recht sie da doch hätte. Animationsfilme sind die neuen Zeichentrickfilme und werden mittlerweile überall produziert. Schaut man sich nicht gerade einen Disney– oder DreamWorks-Streifen an, weiß man nicht, was man bekommt. Bereits letztes Jahr befand sich Sony mit der fragwürdigen Handy-App-Adaption Angry Birds: Der Film auf dem ansteigenden Ast. Doch Emoji: Der Film – Achtung, Wortspiel – schießt den Vogel endgültig ab. Ein Streifen über WhatsApp-Emoticons? Echt jetzt?
Eine kurze Zusammenfassung der Story gibt’s hier natürlich trotzdem: Die in Textopolis lebenden Emojis leben dafür, von Handynutzern als Smiley gewählt zu werden. Damit hat Gene (Tim Oliver Schultz, Club der roten Bänder) jedoch so seine Probleme, da er – ganz zum Unmut seiner Mitbürger – mehrere Gesichtsausdrücke beherrscht. Der Außenseiter möchte dabei doch nur eins: Wie alle anderen sein. Somit suchen er und seine Weggefährten Jailbreak (YouTuberin Joyce Ilg) und Hi-5 (Christoph Maria Herbst, Stromberg) den Code, der Gene wiederherstellen kann. Dabei kommen Sie an den verschiedensten Stationen in Form von Smartphone-Apps vorbei, bis sie letztendlich erfahren, dass Genes Gesicht harmlos gegen die Gefahr ist, die Textopolis wirklich bedroht.
Daumen Hoch: Zumindest die originalen Sprechrollen von Emoji: Der Film verzeichnen absolute Profis. An Bord sind Topstars wie James Corden (Into the Woods), Patrick Stewart (Logan), Sängerin Christina Aguilera, Anna Faris (Scary Movie) und Sofia Vergara (Modern Family).
Daumen Runter: Angefangen mit der Idee über die Handlung und Humorlosigkeit bis zur nur soliden Animation eines milliardenschweren (Film-) Imperiums – an Emoji: Der Film ist quasi alles andere miserabel.
Experten-Know-How: Anstatt dieses Films wollte Sony sich eigentlich auf einen Popeye-Animationsstreifen konzentrieren. Doch dann wurden Emoticons immer beliebter und irgendwer hatte den beknackten Einfall, diese zu personifizieren. Popeye wäre definitiv eine bessere Wahl gewesen.
An alle Freunde des guten Kinogeschmacks: Zeigt Großkonzernen wie Sony bei den heutigen Ticketpreisen die rote Karte und spart euch Ausbeuter-Streifen wie Emoji: Der Film. Es ist eine Frechheit uns allen gegenüber, mit bekannten Namen zu werben und uns das Geld für qualitativ niederträchtige und lieblose Animationsfilme aus den Taschen zu ziehen. Definitiv keine Empfehlung.
Song: Fireball by Pitbull feat. John Ryan